Burg Arnesvelde Position: 010° 13' 10" O / 53° 39' 27" N
Text des Hinweisschildes 1:
Burg Arnesvelde
Die Reste der mittelalterlichen Burg Arnesvelde befinden sich im nordwestlichen Teil des Forstes Hagen. In der Niederung des Hopfenbaches dem ehemaligen Ahrensfelder Teich, liegt die im Grundriß ovale, mit einer nach Westen vorspringenden Rampe versehene Hauptburg. Sie ist durch einen umlaufenden Wall geschützt. Das Tor lag im Osten. Auf einer von Osten in die Niederung eingreifenden Geländezunge liegt eine durch Abschnittswall und -graben geschützte Vorburg. Davor findet man einen im weiten Halbbogen geführten Wall mit vorgelagertem Graben, der das insgesamt 2,5 ha große Areal sicherte.
Die Zuwegung über die im Mittelalter mit Wasser gefüllten Gräben und der ca. 50m breiten Wasserfläche zwischen Haupt- und Vorburg dürfte über Holzbrücken - wahrscheinlich Zugbrücken - verlaufen sein. Tore solcher Burgen waren meist durch einen Holzturm, seltener durch einen Steinturm, geschützt. Auf den Wällen stand wohl eine hölzerne Palisade, die Wallkrone der Vorburg war hingegen durch eine Brustwehr aus Findlingen gesichert. Noch heute finden sich zahlreiche dieser Steine im Graben der Vorburg. In der Innenfläche der Burg dürften Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude gestanden haben, die äußere Burg bot weiteren, wie auch kleineren landwirtschaftlichen Nutzflächen platz.
Eine archäologische Untersuchung der Burg Arnesvelde fand bislang nicht statt.
Text des Hinweisschildes 2:
Burg Arnesvelde
Burg Arnesvelde ist eine dreiteilige Anlage auf einer Landzunge im Forst Hagen und dem Niederungsgebiet des Hopfenbaches. Sie geht wahrscheinlich auf eine altsächsische Burg zurück und erfährt in der Zeit vom 13. bis 15. Jahrhundert zahlreiche bauliche Veränderungen.
Der Name "Arnesvelde" wird erstmals in einer Urkunde im Jahre 1195 erwähnt: Graf Adolf III. von Holstein verschenkt das Dorf Arnesvelde an das Hamburger Domkapitel. Da 1202 der Dänenkönig Waldemar II. das Land erobert, wurde die Schenkung nicht vollzogen. Graf Adolf IV., weitere Fürsten und die Hansestädte Hamburg und Lübeck schlugen 1227 Waldemar bei Bornhöved und setzten der dänischen Okkupation ein Ende.
1295 war die Burg Sitz eines Sohnes Heinrichs I., Grafen von Holstein und Schauenburg, "Nicolaus de Arnesvelde". Erbansprüche führten Anfang des 14. Jahrhunderts zu Auseinandersetzungen, aus denen Graf Johann III. (s. Reitersiegel) aus Plöner Linie als Sieger hervorging. Er nahm seinen Wohnsitz auf der steinernen Burg Arnesvelde. 1327 ging Arnesvelde durch einen Tauschvertrag in den Besitz des Reinfelder Klosters über. 1567 kaufte der dänische König die Burg und schenkte sie zwei Jahre später seinem Feldherrn Daniel von Rantzau wegen hervorragender Kriegshilfe gegen Schweden. 1594 ließ Peter von Rantzau die Burg abbrechen und an anderer Stelle Schloß Ahrensburg errichten.
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