Text des Hinweisschildes:
Gemeinde Bargfeld-Stegen
Mittelalterliche Burg Stegen
Burganlage bestehend aus Hauptburg, Vorburg und einer Erhöhung im Nordosten (als "Garten" bezeichnet) wowie Wällen und Gräben.
Wegen ihrer strategisch günstigen Lage in der Alsterniederung waren von der Burg Stegen aus die Handelsstraßen Hamburg - Lübeck und Hamburg - Segeberg zu kontrollieren.
Die Burg wird 1302 erstmals schriftlich erwähnt: Um ihren Verteidigungswert zu steigern, ließ Burgherr Johann von Hummersbüttel das Wasser in der Alsterniederung aufstauen. Das flußabwärts entzogene Wasser sowie Überfälle auf vorüberziehende Kaufleute führten 1347 zur Belagerung der Burg. Trotz des Angriffes mit schwerem Kriegsgerät (u. a. Steinschleudern) konnte sie aber nicht eingenommen werden. Am 22. Juli 1348 gelang es jedoch König Waldemar IV, die Aufgabe der Burg und den Abzug des Burgherren vertraglich zu erreichen. Danach wurde die Burg Stegen zerstört, ein Wiederaufbau durfte nicht erfolgen.
Bei Ausgrabungen im Hügel der Hauptburg stieß man auf starke Felssteinfundamente und einzelne Backsteine sowie auf Holzpfosten des Vorgängerbaues. Reste des Steinturmes wurden im 19. Jh. abgetragen. Das Dach soll mit sogenannten Mönchs- und Nonnenpfannen bedeckt gewesen sein.