Das Danewerk, Haithabu und die Thyraburg Position: 009° 29' 53" O / 54° 29' 02" N ( Position des Museums am Danewerk )
Texte auf den Hinweisschildern:
Margarethenwall
Der Margarethenwall - benannt nach der dänischen Königin Margarethe I. ( gest. 1412 ) oder auch der "Swarten Gret" ( gest. 1282 ) - wird wissenschaftlich auch "Verbindungswall" genannt. Er ist Bestandteil des Danewerks, der Verteidigungsanlage auf der Schleswiger Landenge. Die Busdorfer Schlucht, eine verlandete und trockengelegte Fortsetzung des Busdorfer Teiches, teilt ihn etwa mittig.
Im Westen des beginnt der insgesamt 3,3 km lange Margarethenwall am Ufer des ehemaligen Dannewerker Sees. Er verläuft dann ca. 600 m als Doppelwall und setzt sich einzeilig in Richtung Osten bis Haithabu fort. Nördlich des Doppelwalls liegt der schlecht erhaltene Bogenwall.
Im Bereich des Doppelwalles gab es umfangreiche archäologische Untersuchungen. Sie ergaben, daß man ihn an feuchten Stellen mit einem dammartigen hölzernen Unterbau versehen hatte. Der Wallkörper selbst bestand aus Erdanschüttungen, Sodenböschungen und vorgelagertem Sohlgraben. Geborgene Hölzer lieferten für die erste von drei Bauphasen eine Datierung von 968 n. Chr. Geb.
Thyraburg
Die "Thyraburg" liegt an einer Landzunge, die in den ehemaligen Dannewerker See hineinragt. Der hauptwall des Dannewerkes diente als Zuwegung von Südwesten. Die Burg ist noch als rechteckiges Plateau mit steil abfallenden Böschungen im Gelände zu erkennen. Früher war sie von einem Graben umgeben. Ihr Name wird mehrheitlich auf Königin Thyra Danebod, Gemahlin von König Gorm dem Alten (Mitte des 10. Jh. n. Chr. Geb.), zurückgeführt. Möglicherweise stand aber auch eine in Sagen und Erzählungen der Region auftauchende "Prinzessin Thyra" Pate.
Funde auf dem Gelände der "Thyraburg", besonders grautonige Gefäßscherben, datieren die Burg in das späte Mittelalter. Archäologische Ausgrabungen sind bis heute nicht durchgeführt worden.
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