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Ratzeburg

Position: 010° 46' 32" O / 53° 42' 15" N

Ratzeburg hat derzeit etwa 13.700 Einwohner, ist Kreisstadt des Kreises Herzogtum Lauenburg und grenzt direkt an Mecklenburg - Vorpommern. Die Altstadt liegt auf einer Insel zwischen dem Ratzeburger See, dem Domsee und dem Küchensee und ist über drei Dämme mit dem Umland verbunden.
Der Name leitet sich von der "Racesburg" ab, einer slawischen Burganlage. Im frühen 11. Jahrhundert hatte der Fürst der slawischen Obodriten Ratibor (Ratse) hier seinen Herrschersitz. Die Burg lag am Südende der Insel; von ihr sind keine Spuren mehr erkennbar. Auf der Insel wurde in einer Kultstätte die Fruchtbarkeitsgöttin Siwa verehrt.
Im Jahre 1044 wurde am Westufer des Ratzeburger Sees ein Benediktinerkloster mit einer ersten Kirche errichtet. Beim Aufstand der Slawen 1066 (Wendenaufstand) wurde diese Kirche zerstört. Im 13. Jahrhundert wurde auf den Ruinen der ersten Kirche die Feldsteinkirche St. Georg auf dem Berge errichtet. Sie ist damit die älteste Kirche im Herzogtum Lauenburg und Vorgängerin des Ratzeburger Domes.
1154 wurde die Stadt Ratzeburg von Heinrich dem Löwen als Bischofssitz gegründet und ab 1160 auf der Altstadtinsel mit dem Bau des Ratzeburger Domes begonnen, der 1220 fertig gestellt wurde.
Ab 1692 wurde die Stadt von Herzog Georg Wilhelm von Sachsen-Lauenburg zur Festung ausgebaut, jedoch bereits 1693 unter dem dänischen König Christian V. in Schutt und Asche gelegt. Lediglich der Dombezirk wurde verschont. Der Wiederaufbau erfolgte dann im barocken Stil. 1816 wurden die letzten Befestigungsanlagen Ratzeburgs von den Dänen beseitigt. Auf dem Marktplatz vor der Alten Wache soll die mehr als 300 Jahre alte Ratzeburger Friedenslinde an die Zerstörung der Stadt erinnern.


Der Ratzeburger Dom

Der Ratzeburger Dom gilt als ein herausragendes Zeugnis romanischer Backsteinarchitektur. Der Dom besteht aus einer dreischiffigen romanischen Basilika mit Querhaus und wuchtigem Westturm. An das Querhaus schließt sich der gotischer Kreuzgang des angegliederten Prämonstratenser-Klosters an. Links und rechts des Turmes sind zwei Anbauten angefügt. Darüber hinaus gliedert sich an der Südseite noch eine Vorhalle an.
Einige Elemente des ursprünglichen romanischen Bauwerkes wurden der Gotik angepasst, sodass mitunter Spitzbögen bei den Fenstern auftreten (z.B. am Turmschaft). Auch das Gewölbe des Mittelschiffes wurde gotisch umgestaltet, wobei die Arkaden zu den Seitenschiffen den romanischen Rundbogen behalten haben.


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